Wo finde ich einen Menschen, der die Worte vergisst,
auf dass ich mit ihm reden kann?

ZHUANG ZHOU, China (369 v. Chr. – 286 v. Chr.)

Zhuang Zhou

Zhuang Zhou, auch bekannt als Zhuangzi, war ein bedeutender chinesischer Philosoph, der im 4. Jahrhundert vor Christus während der Periode der «Streitenden Reiche» lebte. Er ist eine der zentralen Figuren im Daoismus und wird zusammen mit Laozi als einer der wichtigsten Vertreter dieser philosophischen Strömung angesehen.

Zhuangzi wurde etwa 369 vor Christus in der heutigen Provinz Henan geboren. Über sein Leben ist wenig bekannt, und viele Details stammen aus Legenden und Anekdoten, die oft in symbolischer oder metaphorischer Form überliefert sind. Er soll eine bescheidene Position als Beamter innegehabt, diese jedoch aufgegeben haben, um ein einfaches Leben in Einklang mit der Natur zu führen.

Das wichtigste Werk, das Zhuangzi zugeschrieben wird, ist das Buch «Zhuangzi», eine Sammlung von Geschichten, Dialogen und philosophischen Abhandlungen. Dieses Buch ist eine der Hauptquellen der daoistischen Lehre und zeichnet sich durch seinen spielerischen und oft paradoxen Stil aus.

Zhuangzis Denken betont die Bedeutung der Spontaneität, des Loslassens und der Harmonie mit dem Dao (dem Weg oder Pfad), dem grundlegenden Prinzip, das das Universum regiert. Er kritisierte die Starrheit der konventionellen Moral und sozialen Normen und plädierte stattdessen für ein Leben in Einklang mit der natürlichen Ordnung und den eigenen inneren Impulsen.

Eine der bekanntesten Geschichten aus dem «Zhuangzi» ist die des Schmetterlingstraums, in der Zhuangzi träumt, ein Schmetterling zu sein und nach dem Aufwachen unsicher ist, ob er Zhuangzi ist, der davon geträumt hat, ein Schmetterling zu sein, oder ein Schmetterling, der davon träumt, Zhuangzi zu sein. Diese Geschichte illustriert die daoistische Sichtweise auf die Illusion der Unterscheidung zwischen Traum und Realität, Subjekt und Objekt.

Zhuangzis Werk und Lehren hatten einen tiefen und anhaltenden Einfluss auf die chinesische Philosophie, Literatur und Kultur. Seine Ideen über Freiheit, Natur und die Relativität menschlicher Konzepte haben Generationen von Denkern inspiriert und bleiben bis heute relevant.

Zhuang Zhou, also known as Zhuangzi, was a significant Chinese philosopher who lived in the 4th century BC during the “Warring States” period. He is one of the central figures in Daoism and is considered, alongside Laozi, one of the most important representatives of this philosophical tradition.

Zhuangzi was born around 369 BC in what is now Henan Province. Little is known about his life, and much of what we do know comes from legends and anecdotes, often conveyed in symbolic or metaphorical form. He is said to have held a modest position as a government official but eventually gave it up to lead a simple life in harmony with nature.

The most important work attributed to Zhuangzi is the book “Zhuangzi”, a collection of stories, dialogues, and philosophical essays. This book is one of the primary sources of Daoist teachings and is characterized by its playful and often paradoxical style.

Zhuangzi’s philosophy emphasizes the importance of spontaneity, letting go, and living in harmony with the Dao (the way or path), the fundamental principle that governs the universe. He criticized the rigidity of conventional morality and social norms, advocating instead for a life aligned with the natural order and one’s inner impulses.

One of the most famous stories from the Zhuangzi is the “Butterfly Dream”, in which Zhuangzi dreams of being a butterfly and, upon waking, is unsure whether he is Zhuangzi who dreamed of being a butterfly, or a butterfly dreaming of being Zhuangzi. This story illustrates the Daoist perspective on the illusion of distinctions between dream and reality, subject and object.

Zhuangzi’s work and teachings have had a profound and lasting impact on Chinese philosophy, literature, and culture. His ideas about freedom, nature, and the relativity of human concepts have inspired generations of thinkers and remain relevant to this day.

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